Musterbetrieb für erneuerbare Energien
Anstatt wie die „Fridays for Future“-Bewegung während der Unterrichtszeit für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, haben die Viertklässler der Grundschule am Freitag einen Spaziergang zur B&S Service GmbH unternommen. Eine Woche vor Unterrichtsende erhielten sie dort Einblick in eines der innovativsten Unternehmen innerhalb des Kraichgaus, wenn es um erneuerbare Energien geht. „Wir machen den Strom selbst, wir sparen den Strom, wir erzeugen regenerative Energie“, betonte der Geschäftsführer Konrad Weiß vor fast eineinhalb Dutzend angehenden Teenagern. Danach veranschaulichte er dem Nachwuchs zunächst durch eine Bildschirmpräsentation, wie dies vonstatten geht. „Die einzige der wichtigsten regenerativen Energien, die wir hier nicht nutzen können, ist Wasserkraft“, betonte der Geschäftsführer. Stattdessen werde das Verwaltungsgebäude mit einer Miscanthus- und Hackschnitzelheizung temperiert, hinzu kämen Photovoltaik- und Solarthermie-Module auf dem Dach. All dies sollte im Anschluss besichtigt werden, aber vorher verteilte Konrad Weiß noch Infomappen mit einem Quiz an die Grundschüler.
Dann ging es in den Außenbereich des Verwaltungsgebäudes, wo sich ein Brennstoff-Lagerbehälter befindet. Mit gehäckselten Miscanthus-Pflanzen und Hackschnitzeln gefüllt, dient der Inhalt zur Temperierung des Firmensitzes. Auch den Heizraum durften die Viertklässler besichtigen: „In dem Schrank hier ist eine große Batterie, mit der wir den Strom aus unseren Solarzellen speichern“, erklärte Weiß – nicht ohne zu erwähnen, dass sich in Werkstatt- und Lagergebäude am Ortsausgang in Richtung Angelbachtal ein weiteres Exemplar befindet. Nachdem die Viertklässler dorthin marschiert waren, bestaunten sie vor allem das Windrad, mit dem dort ebenfalls regenerative Energie erzeugt wird. Auch der Fuhrpark aus Elektro- und Hybrid-PKWs zog manchen Blick auf sich, bevor Konrad Weiß dort die Lösungen der Quiz-Fragen bekanntgab. Am Ende gab es nur Gewinner, denn jedes Kind erhielt ein kleines Sortiment an Werbegeschenken und wurde außerdem noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Bei Laugebrezeln, Mineralwasser und Apfelschorle wurde noch lange geplaudert, wobei sich insbesondere die Rektorin der Grundschule, Ursula Müller, bei dem B&S-Geschäftsführer bedankte. Gegen diese „Fridays for Future“-Variante hatte sie absolut nichts einzuwenden.